Dass ich mit dem VW Camper und meinem Goldie, Peppina, eine längere Reise unternehmen wollte, war schon klar, als die Tage etwas länger wurden. Ich konnte mich jedoch nicht entscheiden wohin, nicht einmal in welche Himmelsrichtung. Auch hatte ich keine Musse für eine Sinn machende Planung und will auch beichten, dass ich mir die Zeit dazu nicht nehmen wollte. Wo würde ich landen?
Reiseführer wälzen, Wetterprognosen von Finnland bis Sizilien verfolgen, Routen erstellen und Internetseiten durchklicken, damit ich am ersten Reisetag gleich alles über den Haufen werfen würde, dazu fehlte mir der Antrieb. Eigentlich reise ich am liebsten einfach der Nase nach. Deshalb nannte ich diese Reise schlicht: „Fahrt ins BLAUE»
«Nicht sehr originell», fand ich jedoch. Spannender wäre es, jeden Tag etwas BLAUES zu entdecken, einer BLAUEN Route folgen, zum Beispiel den BLAUTOPF in Blaubeuren besuchen, ein Museum mit Bildern aus Picassos BLAUER Phase finden, BLAUE Sprichworte in meine Reiseberichte einfliessen lassen oder bei BLAUEN Häusern die Reiserichtung ändern. BLEU und auch AZZURO liessen meine Fantasie tanzen. Plötzlich war da so viel BLAU in mein Leben getreten, dass die Richtung nur noch eine Nebenrolle spielte.
Tag eins: Kein noch so trüber Mittwochmorgen konnte mir meine Reisefreude vermiesen, denn ich würde so lange fahren bis die Wolken aufreissen und ich im BLAU des Himmels ertrinken könnte. Am Murtensee geschah dies, einem Wunder gleich.


Tag zwei: Ich erwachte bei vier Grad, Regen und BLAUEN Lippen. Das ist kein guter Tag zum Weiterreisen, entschied ich. Aber im nahe gelegenen Papilliorama, in Kerzers, den BLAUEN Morpho, auch Himmelsfalter genannt, besuchen und mich am metallisch, leuchtenden BLAU der Flügel berauschen lassen, schien ein guter Plan. Seine Schönheit entfaltet sich nur im Flug, daher ist er schwer zu fotografieren.




Als ich bunten Schmetterlinge in ihrem warme Tropenhaus zurückliess, regnete es noch immer und deshalb fuhr ich weiter ins „Froschmuseum“ nach Estavayer. Ein sehr kurioses, aber absolut erlebenswertes Museum mit 108 präparierten Fröschen entstanden vor 170 Jahren. Die Sammlung ist ein wahres Kunstwerk und stellt menschliche und soziale Szenen karikierend dar. Gruselig, aber toll.


Tag drei: Morges am Genfersee übernachtete ich auf dem TCS Camping direkt am See. In der Nähe verbrachte ich als Kind wunderschöne, lustige und prägende Sommerferien. Hier kaufte ich mir den BLAUEN Pulli.

Der Himmel hatte die Richtung für mich entschieden. Es sollte der Süden sein. Auf an die CÔTE D‘ AZUR!
Sali Verena. Inspirierende Zeilen, die mich fast nicht mehr vor Ort verharren lassen. Aber wie Du ja weisst, spielen derzeit noch andere „Klänge“ um mich herum😄 Weiterhin viel Freude und starke Erlebnisse! lG Urs
Lieber Urs. Danke. Auch die wirst wieder unterwegs sein. Danke auch für die vielen Tipps. Du bist kein See-Mann aber ein Road-man. LG Verena
Liebe Frau Verena Prager,
als ‚alter‘ Leser Ihrer Reisebeschreibungen würde ich mich sehr freuen, wenn Sie den ‚BLAUtopf‘ in BLAUbeuren besuchen wollen. Als ‚Blaubeurer‘ würde ich Ihnen gerne ‚meine‘ Stadt zeigen.
Liebe Grüße aus Blaubeuren
und weiterhin gute Fahrt
Achim Lehmann
Blau ist eine Farbe, die auf die meisten Menschen kalt, wirkt. Bei deinen Fotos und Berichten wirkt es aber ganz anders. Warm, liebevoll, harmonisch und fröhlich. Eine tolle spontane Fahrt nach Lust und Laune.
Hier in Hamburg war es die Tage unglaublich kalt und nicht der Jahreszeit gemäss. Bei Hartmut sind im Garten sogar die jungen Tomaten erfroren.
Liebe Verena und Peppina, euch noch viele viele schöne, eindrucksvolle Erlebnisse mit viel blauen Himmel und bunten Ereignissen.
Christopher
Danke für deinen lieben Kommentar. Der Himmel ist tatsächlich strahlend blau und dazu die knallroten Mohnfelder. Ein Traum. LG Verena