Triest – Hafenstadt an der Adria

Noch ein Häkchen auf meiner Bucketliste. Es ist früher Sonntagmorgen mit grellem Sonnenlicht. Die steife Bise, der Borawind lässt mich Doppelschicht mit Kapuze tragen.

Ich fahre vom Camping auf einer kürzlich instand gestellten Küstenstrasse zwanzig Minuten gemütlich nach Triest rein. Die äusserst hilfreiche App „Park4night“ zeigt mir einen gratis Parkplatz an der Mole (Sonntags) an. Ich steige gleich bei der Piazza dell Unita aus und staune über diesen grandiosen Platz. Es sei der grösste Platz in Europa der zum Meer hin aufgeht.

Rund herum erheben sich stolze, blank gefegte Palazzi, die von einer österreichischen-italienischen Grandezza zeugen. 

Spaziere ich durch diese grosszügig angelegte Stadt ist, so ist es, als ob ich in einem Geschichtsbuch aus der Schule blättere, von der Antike zur Moderne, durch alle Kriege und Eroberungen hindurch. Geborgen in einer natürlichen Bucht liegend, erzählen die Steine, aus denen letztendlich alle Häuser errichtet sind, von einer architektonischen und kulturellen Geschichte aus Fern und Nah.

Ich setzte mich auf römische Säulen bei der Kathedrale San Guisto auf dem Hügel. Kriegsgräber erinnern an Soldaten und Kämpfer in tapferen Heeren. Die Stadt wurde herumgeschoben von Macht zu Herrscher. Heute ist sie italienisch und doch spürt man die frühere k.u.k. Monarchie. 


Ich lasse mich von Reiseblogs, Empfehlungen von Freunden und Googlemap leiten. Und das habe ich besonders entdeckt:

Ein römisches Stadttor, das aus einem Wohnhaus in die Strasse hinausragt. Die Reliquie steht da wie eine vergessene Kulisse, die für eine Aufführung in der Arena von Verona vorgesehen war. Es ist wohl so, dass das Haus später rund um das Tor gebaut wurde. 

In der Gelateria Marco habe ich ein Tiramisu, rote Grapefruit Eis gegessen und am Canal Grande geschlendert. In Begleitung von James Joyce. 

2 Gedanken zu „Triest – Hafenstadt an der Adria

  • April 22, 2024 um 9:20 pm Uhr
    Permalink

    Wie schön, liebe Verena!
    Ich wünsche dir noch viele weitere Entdeckungen bei der Weiterreise, an denen du uns teilhaben lässt!
    Und besseres Wetter ☀️

    Antwort
  • April 22, 2024 um 11:17 pm Uhr
    Permalink

    Salü Verena,
    Tolle Fotos, wie immer von Dir. Reisen ist einfach immer schön und erhellend.
    Ich bin gerade in New York und komme von einer Fotoausstellung zurück. Ein ehemaliger Assistent von mir ist ein erfolgreicher Kameramann geworden und den besuche ich jetzt. Bin bisher nur mit demFahrrad in der Stadt unterwegs. Macht Riesenspass von Brooklin über die Wilhelmsburg Bridge nach Lower Manhattan zu fahren.
    Liebe Grüße von NY nach Italien. Christopher

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.