Tausche Schneeflocken gegen …

a3aef9ac-5360-4cff-9025-3b99a0325419-2.jpg

Liebe Freunde und Followers meines Blogs

In Zukunft werdet Ihr auch „Aktuelles über mich“ erfahren. Ich habe meinen Blog etwas angepasst und bin dran ihn klarer zu strukturieren. Schon nur deshalb, weil ich mich so aufs Schreiben freue in den nächsten Monaten. „Wo gehts denn jetzt hin?“ fragt Ihr Euch. Auflösung folgt mit etwas Geduld.

Fette, schwere Schneeflocken taumeln vom aschgrauen Gewölbe über mir. Ich friere. Seit gestern gehören Wollkappe mit Wuschelpompon und Wickelschal zum Pflicht-Outfit. Kalt und ungemütlich ist es geworden, obwohl mein Gartenherz ja auch echte Dankbarkeit empfindet. „Schnee, du hättest aber auch noch warten können bis nach meiner Abreise.“ Unsere Natur allerdings ist auf wechselnde Jahreszeiten ausgelegt. Der Herbst ist schön und kurz. Aber ehrlich gesagt, fand ich den endlos währenden Sommer einfach wunderbar, belebend, heilend und schlicht himmelhochjauchzend. Er beglückte meine etwas ramponierte Seele. Ich konnte in der Erde buddeln bis an meinen Händen Schwielen wuchsen. Ich schnitt Blumen und Kräuter bis alle Vasen voll waren. Ich genoss die Fülle an Feigen, Mirabellen, Kartoffeln, Erdbeeren, Zitronen und Zucchetti. Alles gedieh im Überfluss. 

Mehr lesen
Eisdielen in Erfurt

Eisdielen in Erfurt

Eisdielen in Erfurt

Nach einer beschaulichen einstündigen Fahrt erreiche ich Erfurt, die Landeshauptstadt von Thüringen. Es soll eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands haben. Liebevoll renovierte Fachwerkhäusern, die wir Riegelhäusern nennen, würdige Patrizierhäuser, einen imposanter Dom, grosszügige Plätze und die Zitadelle Petersburg machen Erfurt zum lohnenswerten Ausflugsort.

Es ist Sonntag und mein Hotel liegt gleich bei der berühmten Krämerbrücke. Es ist die längste mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Auffallend sind die vielen ungewöhnlichen Läden, Künstler und Handwerker, die sich hier einen Traum erfüllen und geschäften. An diesem Nachmittag liegt sie malerisch vom Sonnenlicht bestrahlt dar und erwartet meine fotografischen Attacken. Aber wie soll ich das anstellen, wenn sich davor volle Abfalleimer ins Bild drängen. Was ist da los?

Gleich nach meiner Ankunft begebe ich mich auf Erkundungstour. Eisdielen,

so weit mein Auge reicht. Laut Google sind es 18 an der Zahl. Menschenschlangen verraten die Eldorados der Glacéfans. Man stelle sich an jeder Häuserecke ein „El Bertin„ (der Kult-Glacéladen im Schaffhauser Hafenviertel) vor mit all den anstehenden Touristen, Familien, Kinderwagen, ausgeflippten Jungen und schlipstragenden Angepassten. Das war in Erfurt los! Vor lauter Eisdielen und -schlecker entgingen mir die Sehenswürdigkeiten. Ich war absolut fasziniert von der Qualität, der Aufmachung, der Fantasie und Buntheit dieser aufgetürmten Kunstwerke. Fazit meiner halbstündigen Wartezeit: Es lohnt sich in jedem Fall. Snacken die Bewohner und Touristen in anderen Städten Burger, Kebabs und Paninis so schleckt man sich hier durchs Geschmacksangebot. Irgendwie gemütlich und sehr relaxed. Dementsprechend sahen die Abfallkübel aus: kunterbunt und prallgefüllt.

Verzeiht mir, dass Ihr weder malerische Bilder noch Kulturberichte bekommt. Ehrlich gesagt, ist Erfurt eine Glacé Reise wert.